Saunaklima

Als Saunaklima werden die künstlich geschaffenen Luft-, Wärme und Feuchtigkeits- verhältnisse innerhalb einer Saunakabine bezeichnet. Die Klimaverhältnisse im Saunaraum werden maßgeblich durch die Temperatur der Luft und die Luftfeuchtigkeit bestimmt. Die Finnische Sauna zeichnet sich durch ein großes Temperaturgefälle (Decke: ca. 100°C, Fußbodenhöhe: ca. 40°C) sowie eine geringe Luftfeuchtigkeit aus. Mit dem Hygrometer gemessen wird knapp unter der Raumdecke eine relative Luftfeuchte von 2-5 %.

Relative Feuchte

Bedeutung für das Saunaklima hat auch die Luftfeuchtigkeit (der Wasserdampfgehalt) der Luft. Ist der Wasserdampfgehalt in der Saunaluft zu gering, trocknen die Schleimhäute der Atemwege aus, und es kann zu Reizungen kommen. Ist er zu hoch, wird die Kühlung des Körpers durch eine unzureichende Verdunstung des Schweißes behindert und die hohen Temperaturen in der Sauna werden als unangenehm empfunden.

Die Luftfeuchtigkeit im Saunaraum wird mit einem Hygrometer gemessen, das die relative Feuchte anzeigt. Bei der wünschenswerten absoluten Luftfeuchte von 10-30 g/m³ im Saunaraum werden als relative Feuchte an der Decke (bei 100°C) 2-5%, in Höhe der Sitzfläche der oberen Bank (bei 70°C) 5-15% und unmittelbar über dem Fußboden (bei 40°C) 20-60% Luftfeuchtigkeit gemessen. Bei diesen Angaben ist jedoch zu beachten, dass die relative Feuchte das prozentuale Verhältnis der tatsächlich in der Luft vorhandenen Feuchte zu der Feuchte angibt, die die Luft maximal aufnehmen könnte (Sättigungsfeuchte). Das Feuchteaufnahmevermögen der Luft ist umso größer, je höher deren Temperatur liegt.

Lufttemperatur

Charakteristisch für das Saunaklima ist ein starkes Temperaturgefälle. Bei einer Kabine mit dreistufiger Saunabank und einer Deckentemperatur von 100°C beträgt die Temperatur in Höhe der obersten Bank ca. 70°C, in Fußbodenhöhe nur noch etwa 40°C (s. Grafik).

Wie kommt es zum Temperaturgefälle? Die von außen in die Saunakabine hereingeführte Luft erwärmt sich im Saunaofen stark, dehnt sich aus und wird dadurch leichter. Sie steigt also vom Ofen zur Decke des Saunaraumes auf. Die hohe Lufttemperatur führt dann dazu, dass sich die Luft, die den Saunabadenden umgibt, an der schwitzenden Haut abkühlt. Dadurch wird sie wieder schwerer und sinkt zum Fußboden ab. Von dort wird sie über die Entlüftung aus der Kabine abgeführt.

Wichtig: der Luftaustausch

Um nun dieses Saunaklima erzeugen und erhalten zu können, müssen an den Bau einer Saunakabine einige Bedingungen geknüpft werden. So kommt einer gut funktionierenden Lüftung des Saunaraumes mit ausreichendem Luftaustausch eine große Bedeutung zu. Der Wasserdampfgehalt der Luft bleibt dadurch begrenzt, und die Verdunstung des zur Wärmeregulation gebildeten Schweißes wird nicht beeinträchtigt.

Auch die plötzliche, starke Zunahme der Luftfeuchtigkeit bei einem Aufguss wird durch die ausreichende Lufterneuerung schnell ausgeglichen. Dazu trägt in begrenztem Maß auch die Wasserdampfaufnahmefähigkeit (Sorption) des im Saunabau verwendeten Holzes bei.
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